Sein oder Nichtsein (R: Christian Weise)

© Isabel Machado Rios

Komödie von Nick Whitby nach dem Film von Ernst Lubitsch, Drehbuch von Edwin Justus Mayer und Melchior Lengyel

Darf man über Nazis lachen? Das musste sich schon Ernst Lubitsch fragen lassen, als er seinen Welterfolg 1942 auf die Leinwand brachte.

Polen 1939, „Heil Hitler“-Rufe schallen über den Gang – das Theaterensemble um Hauptdarsteller Josef Tura und seine Frau Maria probt Ein Geschenk für Hitler, morgen ist Premiere. Doch die Realität holt das Theater schneller ein als gedacht: Das Stück wird wegen seiner Kritik an Nazi-Deutschland in letzter Minute verboten! Was tun? Man gibt ersatzweise den Hamlet, die lange Fassung. Und während Tura in seinem titelgebenden „Sein oder Nichtsein“-Monolog seiner Eitelkeit frönt und sich Theater-Diva Maria bei einem Tête-à-tête in ihrer Garderobe die Bomben eines jungen Piloten zeigen lässt, bricht der Krieg aus – das Theater ist am Ende. Wirklich? Um den Widerstand und die eigene Haut zu retten, inszeniert das Ensemble kurzerhand ein groteskes Verwechslungsspiel: Mit Kulissen und Kostümen des leider verbotenen Stücks verwandelt es das Theater zum Gestapo-Hauptquartier, in dem falsche Nazis auf echte treffen. Mittendrin Josef Tura in der Rolle seines Lebens, ein profilneurotisches Ensemble am Rande des Nervenzusammenbruchs, und Maria Tura, die – von echter Gestapo und echten Nazis umgarnt – mehr als ein doppeltes Spiel zu treiben scheint. Im Gewirr um falsche Bärte, geheime Lieb- und versteckte Botschaften spielt das Ensemble in Höchstform und mit grandioser Komik um Leben und Tod: Sein oder Nichtsein? Das ist hier die Frage.

Christian Weise kennt als Schauspieler und Regisseur beide Seiten des Theaters. Mit seinem einzigartigen Stil aus Komik und Groteske inszeniert er sowohl Musiktheater als auch Schauspiel, u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, dem Deutschen Nationaltheater Weimar und am Nationaltheater Mannheim.

Regie: Christian Weise
Bühne, Kostüme: Paula Wellmann
Musik: Jens Dohle
Dramaturgie: Dirk Baumann

Mit: Iris Becher, Marius Bistritzky, Katharina Brehl, Johann Jürgens, Eva-Maria Keller, Aljoscha Langel, Hagen Oechel, Oscar Olivo, Rahel Weiss

Aus den Kritiken:

“(…) Ein visuelles Erlebnis (…) Das Theater hält den Spiegel vor und beweist mal wieder die subversive Kraft des Lachens in trüben Zeiten (…)”
Hessisch Niedersächsische Allgemeine

 

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