Die Friedensstifterin (R: Josua Rösing)

© Katrin Ribbe

von Avishai Milstein

in Kooperation mit dem Beit Lessin Theater, Tel Aviv und dem Generalkonsulat des Staates Israel, München

Die Husumerin Alice, genannt Ali, ist gemeinsam mit ihrem Streicherensemble auf Einladung eines deutschen Kulturinstituts auf Gastspielreise in Gaza, am nächsten Tag soll ihr großes Konzert sein. Ali ist überzeugt, dass Kunst und Kultur Menschen zusammenbringen und Konflikte befrieden können. Doch als der israelisch-palästinensische Konflikt plötzlich hautnah erlebbar wird und Luftangriffe auf Gaza geflogen werden, flieht das Ensemble Hals über Kopf nach Deutschland – und lässt Ali zurück.

Statt zu verzweifeln, versucht es Ali auf eigene Faust: Sie will spielen, für den Frieden, für die Menschen. Dafür unternimmt sie alles: Sie trifft auf einen jungen palästinensischen Mann, den Assistenten eines palästinensischen Kulturinstituts mit Hang zum Philosophen Johann Gottlieb Fichte, einen jungen israelischen Soldaten, eine Krankenschwester, die ihre eigene Schwester im Krieg verloren hat, einen israelischen Ehrenpräsidenten. Und schließlich gerät sie dabei zwischen die Fronten: Was ist falsch, was richtig in diesem Konflikt, der in jede Biografie eingeschrieben ist und in dem alle glauben, das Recht auf ihrer Seite zu haben? Und so ist Ali plötzlich mittendrin im Nahostkonflikt, bei dem sie doch vorab so sicher war, dass er durch ihr Cellospiel befriedet werden könnte.

Regie: Josua Rösing
Bühne, Kostüme: Michael Lindner
Musik & Komposition: Thies Mynther
Dramaturgie: Dirk Baumann
Mit: Marius Bistritzky, Johann Jürgens, Annett Kruschke, Emilia Reichenbach, Jonathan Stolze, Sarah Waldner

Wir danken dem Institut für Neue Soziale Plastik e.V. für die Beratung im Probenprozess.

Aus den Kritiken:

Was wegen des Stoffes zunächst wie ein schwer verdaulicher Theaterabend klingen mag, wird am Staatstheater Kassel zu einer Groteske, die Publikum und Darstellern sichtlich Vergnügen bereitet. (…) Die intime Atmosphäre im kleinen Theater im Fridericianum tut ihr Übriges, und so bleibt nur, den Besuch jedem Theaterbegeisterten wärmstens zu empfehlen. Ein starker Text in einer starken Inszenierung: Was wünscht man sich mehr?
Nachtkritik.de

“Ein Stück über den Nahostkonflikt, und das in Kassel nach dem documenta-Skandal – kann das gut gehen? Mehr als das, es ist ein wahrer Glücksfall! Die Friedensstifterin ist eine rasante schwarze Komödie über die Deutschen, die Juden und Israel. Regisseur Josua Rösing jagt mit dem spielfreudigen Ensemble von Pointe zu Pointe, man kommt kaum hinterher. (…) Eine solche Mischung aus großartigem Witz und politischer Brisanz sieht man selten.”
Jüdische Allgemeine

Fokus Friedensstifterin
Begleitprogramm zur Inszenierung mit Gastspielen, Diksussionen und Lesungen u.a. mit Max Czollek, Stella Leder, Burak Yilmaz, Habima Theater Tel Aviv

 

 

 

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