Die Räuber der Geschichte (R: Sebastian Blasius)

© Therese Schuleit

Vier Versionen eines alternativen Weltverlaufs

Auf Grundlage von Texten von Asiem El Difraoui, Behrang Samsami, Gerrit Wustmann, Huda Zein

Uraufführung

Regisseur Sebastian Blasius hat vier Autor*innen und Wissenschaftler*innen beauftragt, einen möglichen anderen Verlauf der Geschichte zwischen Westeuropa und dem Nahen Osten auszuformulieren. Im Zentrum die Fragen: Was wäre wenn? Wer könnten wir sein?
Die gängigen Vorstellungen von einer Rückständigkeit des Westens gegenüber dem Iran seien nicht länger haltbar, heißt es in einem Text. Ein anderer mutmaßt, wie sich ein interkultureller Dialog mit den osmanischen Unterdrückern gestalten ließe. Performt von Anne Tismer, entstehen Zerrbilder unserer Wirklichkeit, in denen implizit neue Perspektiven auf unsere Version der Geschichte, aber auch auf unser Selbstverständnis aufscheinen. Die Nähe zu Fake News scheint greifbar, dabei so präzise formuliert, dass man fast selbst daran zu glauben beginnt.

Sebastian Blasius ist Regisseur, Choreograph und Theaterwissenschaftler. Er realisiert seit 2009 Projekte an der Schnittstelle von Schauspiel, Tanz, bildender und akustischer Kunst, die bundesweit und international Aufmerksamkeit erfahren. Seine installative Performance „Vanitas“ erhielt eine Auszeichnung des Festivals FAVORITEN 2018.

Performance Anne Tismer | Alina Reissmann, Marina Aikaterini Rouka, Elisa Arreola, Anna Kempin, Blue Sahiti
Inszenierung Sebastian Blasius
Video Ian Purnell
Dramaturgie Dirk Baumann
Auf der Grundlage von Texten von Dr. Behrang Samsami, Dr. Huda Zein, Gerrit Wustmann, Dr. Asiem El Difraoui

  • © Therese Schuleit