hell / ein augenblick (R: Kay Voges)

© Birgit Hupfeld/hupfeld.org

von Kay Voges mit Baumann/Kerlin/Schulz/Seier & Ensemble
Uraufführung

Schauspiel Dortmund


Kay Voges und sein Team wagen sich an ein neues Theater-Abenteuer für den MEGASTORE. Die Stückentwicklung hell / ein Augenblick ist die künstlerische Fortsetzung von Das Goldene Zeitalter und Die Borderline Prozession: Diesmal geht es um einen Grenzgang des Theaters zur Kunst der Fotografie. Helligkeit und Dunkelheit tauschen ihre Plätze, die Bühne verwandelt sich in eine gigantische Dunkelkammer, die nur hin und wieder von Blitzlicht durchzuckt wird: 1/50 Sekunde Licht lässt vor den Augen der Zuschauer Bilder entstehen und wieder vergehen – und fragt nach dem Verhältnis von Bild, Abbild und der Flüchtigkeit des Moments: Kann der Augenblick jemals eingesammelt und auf ewig festgehalten werden? hell / ein Augenblick ist eine Poetik der Fotografie, des Lichtbildes und der Menschen auf der Bühne, eine traurig-schöne Meditation über die einzige Konstante im Leben, der wir uns wirklich sicher sein können: die Vergänglichkeit.

Regie: Kay Voges

Bühne: Pia Maria Mackert

Kostüme: Michael Sieberock-Serafimowitsch, Vanessa Rust
Dramaturgie: Dirk Baumann, Alexander Kerlin, Matthias Seier, Anne-Kathrin Schulz
Live-Photographie: Marcel Schaar
Licht-Design: Voxi Bärenklau
Live-Word-Sampling: Daniel Brandl
Editor: Mario Simon
Mit: Andreas Beck, Raafat Daboul, Ekkehard Freye, Björn Gabriel, Frank Genser, Caroline Hanke, Marlena Keil, Bettina Lieder, Carlos Lobo, Uwe Rohbeck, Marcel Schaar, Uwe Schmieder, Julia Schubert, Yaroslava Sydorenko, Friederike Tiefenbacher, Merle Wasmuth

Aus den Kritiken:

„Der Dortmunder Schauspiel-Intendant Kay Voges und sein Team  setzen mit hell/ ein Augenblick ihre Serie innovativer Wahrnehmungsexperimente fort. (…) Die hart kontrastierten Schwarz-Weiß-Fotos erzählen von Nähe, Verlust, Einsamkeit und Begehren, von Geschichtsvergessen- und -versessenheit. Sie stoßen Assoziationen an, die im Dunkeln weiterwirken, ohne gleich überlagert zu werden. (…) Die Inszenierung ist technisch perfekt, die Bilder sind wunderschön, die Texte eingängig. (…) Ein intensiver Theateressay über die menschliche Wahrnehmung – und über deren unvermeidliches Ende.“
Süddeutsche Zeitung

„Das Stück kreist um Bilder und Nachbilder des Erinnerns. Was bleibt von uns, woran halten wir uns fest im Strom der Zeit, im ewigen Werden und Vergehen? (…) Sensorisch ist diese Blackbox der Erinnerung ein großer Wurf. Das Zusammenspiel von Fotos, Musik, Bühne, Darstellern (und Dunkelheit!) hat einen hypnotischen Zauber, der ganz wunderbar ist. Ein Bravourstück, ein Bühnenereignis, das lange nachhallt.“
Ruhr Nachrichten

„Sobald Kay Voges und sein Team die Grenzen der dramatischen Literatur hinter sich lassen, wird klar, weswegen sein Dortmunder Schauspiel aktuell das spannendste unter den Stadt- und Staatstheatern der Region ist.“
Kulturnews.de

„Kay Voges macht aus der Fotografie eine Theaterkunst. (…)  Dass die Fotos live vor unseren Augen hergestellt werden und gegenwärtig anwesende Schauspielerinnen und Schauspieler zeigen, ist weniger ein optischer Gewinn, als eine Untersuchung der Mittel des Theaters und der Sehgewohnheiten der Foto-Junkies, die wir alle sind. Ein Theateressay, ein Angebot zur Reflexion des Verhältnisses von Bild und Abbild, eine Sammlung von Text- und Bildfragmenten über Lebenslicht und Lebenszeit.“
nachtkritik.de

„So ein Theaterstück hat es noch nicht gegeben. (…) Ein unvergleichlicher Abend (…) von meditativer Intensität und melancholischer Schönheit.“
Westfälischer Anzeiger

 

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