Die Simulanten (R: Claudia Bauer)

© Edi Szekely

von Philippe Heule


Koproduktion der Ruhrfestspiele Recklinghausen und dem Schauspiel Dortmund

Uraufführung am 7.6.2016

Philippe Heule entwirft Figuren, die das Ideal des flexiblen, jungen Menschen der Gegenwart auf die Spitze treiben. Wenn nichts von Dauer und alles austauschbar ist, was bleibt dem Individuum als die Konzentration auf sich selbst?

Fünf Menschen in einem Raum. Kein Ausgang, zugleich alles und nichts. Sie sind jung – und immer auf der Suche nach dem maximalen Grad an Selbstoptimierung. Als digital natives sind ihnen Flexibilität und Mobilität in Fleisch und Blut übergegangen: Nähe und Verbindlichkeit sind Hindernisse. Und klar haben sie eine Fernbeziehung irgendwo auf der Welt – ist doch eh alles nur eine Zwischenlösung. Oder? 
Keiner weiß das mehr so genau, genausowenig, warum sie sich in diesem merkwürdigen Raum befinden. Sind sie Gefangene? Menschen in Therapie, um ihre Fernbeziehungs-Neurosen zu reparieren? Gemeinsam simulieren sie „echte“ Gegenüber, die sie im realen Leben nicht haben. Denn allen ist klar: Es müsste etwas getan werden. Und warum dann nicht auch gleich einen UN-Weltklimagipfel abhalten? Nur als Simulation versteht sich.

Philippe Heule (*1986) ist Autor und Regisseur. Nach einem Schauspielstudium in Hamburg studierte er Theaterregie in Zürich und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. In der Spielzeit 2015/16 war Philippe Heule Hausautor am Theater Basel.

Regie: Claudia Bauer

Bühne: Andreas Auerbach
Kostüme: Patricia Talacko
Musik: Smoking Joe
Dramaturgie: Dirk Baumann

Mit: Ekkehard Freye, Björn Gabriel Sebastian Kuschmann, Bettina Lieder, Julia Schubert

 

  • © Birgit Hupfeld/hupfeld.org